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Die Nationalparks Canyonlands und Arches in der landschaftlich eindrucksvollen Region Moab in Utah gehören zu den herausragendsten Naturreisezielen der Welt. Sie bieten ein einzigartiges Panorama auf majestätische, von Flüssen geformte Felsformationen und natürlich entstandene Steinbögen – eine urwüchsige Architektur, die wie aus einer verzauberten Welt zu stammen scheint.

Die Schönheit der Natur in diesen Nationalparks beschränkt sich dabei keineswegs auf die geologischen Formen, sondern erstreckt sich auch auf den Nachthimmel, bei dem die Milchstraße die Erde zu berühren scheint.

Die Magie der Canyons.

Wir waren überwältigt von den riesigen und imposanten Canyons des Canyonlands-Nationalparks, den senkrechten Wänden und den leuchtenden Farben, die von intensivem Rot bis Goldgelb reichen. Es ist ein unvergleichliches Spektakel für das Auge. Bei Sonnenaufgang und -untergang verwandelt sich die Landschaft durch die Sonnenstrahlen in eine grandiose Farbsymphonie.

Und wenn man durch die Schluchten hier wandert, wird man sich der Kraft und tausendjährigen Schönheit der Natur gewahr und es stellt sich ein Gefühl der Demut angesichts ihrer Unermesslichkeit ein.

Bei der Entstehung dieser Naturwunder spielte der Colorado River eine entscheidende Rolle. Im Laufe der Jahrtausende hat sein Wasserlauf die Landschaft geformt und tiefe Schluchten und Canyons gegraben. So hat diese Naturgewalt auf eindrucksvolle Weise die Felsen in geschichtete Kunstwerke verwandelt, an denen die geologische Geschichte von Jahrmillionen abzulesen ist.

Der Spaziergang am Ufer des Colorado River ist eine wahrlich erhabene Erfahrung. Man kommt nicht umhin, vor der Macht der Natur und ihrer Fähigkeit, die Welt um uns herum zu erschaffen, tiefe Ehrfurcht zu empfinden.

Bögen, die den Himmel berühren.

Der Arches-Nationalpark bietet aufgrund seiner Naturwunder ein einzigartiges Erlebnis. Die durch Erosion entstandenen Steinbögen sehen aus wie Skulpturen, die von einer höheren, künstlerischen Macht geschaffen wurden. Jede Ecke offenbart einen neuen gigantischen Bogen, als ob die Natur uns Beobachter damit überraschen wollte.

So werden wir zu Forschungsreisenden in einer verzauberten Welt, gewissermaßen in einem Freiluft-Museum, wo die Kunstwerke von der unaufhörlich vergehenden Zeit und von der Naturgewalt höchstpersönlich erschaffen wurden. Das Morgengrauen beim Delicate Arch bietet einen wahrlich magischen, surrealen Anblick.

Die ersten Sonnenstrahlen, die zwischen den Felsen der Wüstenlandschaft durchbrechen, überziehen den Himmel mit warmen Farbtönen und die Felsen beginnen regelrecht zu glühen. Je weiter man auf dem Weg vorankommt, der zum Delicate Arch führt, desto emotionsdichter und erwartungsvoller wird die Stimmung. Unsere Schritte sind in der morgendlichen Stille deutlich zu hören, und ein feierliches Gefühl der Ehrfurcht und des Respekts vor der umgebenden Natur stellt sich ein. Beim Bogen angekommen, finden wir uns schließlich vor einem einzigartigen Schauspiel wieder.

Die elegante, langgestreckte Form des fast als zart zu bezeichnenden Bogens kontrastiert auf faszinierende Weise mit den mächtigen, soliden Felsen des weiten, umgebenden Panoramas – und das, während die Sonne aufgeht und ihre goldenen Strahlen den Bogen beleuchten.

Die unter dem Sternenhimmel der Nationalparks Canyonlands und Arches verbrachten Nächte sind ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis. Weit ab von der Lichtverschmutzung der Städte zeigt sich der Himmel hier nachts in seiner ganzen Pracht und Großartigkeit. Wir staunen angesichts der Milchstraße und ihrer Sterne, die die steinernen Bögen nahezu berühren, fast so, als wollten sie diese zart liebkosen. Es sind Orte, wo sich die Grenze zwischen Himmel und Erde auflöst.

Der Besuch der Nationalparks Canyonlands und Arches in der Region Moab sowie der unendlich weiten und faszinierenden Moab Desert ist eine herausragende Erfahrung. Die Schönheit der Wildnis und das Abenteuer in der freien Natur… definitiv eine Reise voller Wunder und Entdeckungen.

TEXT und BILD: Lorenzo Alesi & Alice Linari